• Drift-Fans aus aller Welt bejubelten die spektakulären Stunts der „Quertreiber“
• Vierköpfiges Falken-Drift-Team um Remmo Niezen begeistert bei sommerlichen Temperaturen erneut 30.000 jubelnde Fans in der Müllenbachschleife
Die Falken-Drift Show war auch in diesem Jahr ein Happening für alle Fans des gepflegten Driftwinkels. Über eine Stunde packende Drift-Aktion mit den 36 Piloten aus acht Ländern verwandelte die Müllenbachschleife erneut in einen Hexenkessel.
Wenn sich am Freitagabend der tiefste Punkt der Grand-Prix-Strecke bis zum letzten Platz füllt hat das auch diesmal nur einen Grund – und der heißt Falken Drift Show. Die dortige Stadion-Atmosphäre ist einzigartig und sorgt beim Publikum Jahr für Jahr für ein unvergleichliches Erlebnis im weiten Rund. Erneut kamen rund 30.000 Fans aus aller Herren Länder in die Arena um ihre Idole bei sommerlichen Temperaturen von 25 Grad anzufeuern und zu noch waghalsigeren Stunts zu animieren.

Angeführt wurde das Feld der Drift-Künstler wie immer vom vierköpfigen Falken-Drift-Team. Das Quartett, bestehend aus dem 57-Jährigen Niederländer Remmo Niezen und seinen drei Teamkollegen Mark Vissers, Rohan van Riel und Rick van Goethem trat wie immer geschlossen im markanten Falken-Design „blau-türkis“ an. Alle vier Akteure lieferten dem Publikum eine Show der Extraklasse - beginnend mit Einzel-Drifts, über Parallel-Drifts, den sogenannten „Twin Battles“, bis hin zu gekonnt vorgetragenen Donuts mehrerer Fahrzeuge, die den tiefsten Punkt des Grand-Prix-Kurses in eine riesige, weiß brodelnde und nach verbranntem Gummi riechende „Hexenküche“, verwandelten.

Neben den vier Falken-Driftern begeistern noch weitere 32 Lenkradartisten mit ihren bis zu 1150 PS starken Drift-Monstern das anspruchsvolle Publikum - darunter alleine 20 BMW-Boliden in unterschiedlichen Versionen und Leistungsstufen, „da die im Vergleich zur japanischen Konkurrenz wesentlich leichter sind“, bestätigten unisono gleich mehrere Teilnehmer. Mit Denise Ritzmann findet sich auch eine von zwei Amazonen im BMW-Starterfeld. Die Drift-Europameisterin von 2018 und 2019 bringt einen 600 PS starken BMW E30 mit in die Arena, den sie erst kürzlich gegen ihren bisherigen E30 getauscht hat. „Der Alte hatte mit nur 430 PS viel zu wenig Leistung“, erklärt die 35-Jährige, aufgeweckte Blondine aus der „Schillerstadt“ Marbach am Neckar und lacht dabei. „Der Neue dagegen hat jetzt 600 PS bei 800 Newtonmeter aus einem 7,4 Liter Chevy V8 Motor und ist ein reiner Sauger“. Als Dekra-Prüferin kennt sich die Schwäbin mit Motoren aus und erklärt: „Mein früheres Fahrzeug habe ich mit meinen Freunden komplett selbst aufgebaut, den Neuen dagegen habe ich von einem polnischen Fahrerkollegen gekauft und lediglich auf meine Bedürfnisse umgebaut.
Während die Drift-Queen, wie sie in der Szene genannt wird, früher an mehreren Meisterschaften, wie dem Nürburgring Drift-Cup teilgenommen hat, konzentriert sie sich heute fast nur noch auf reine Show-Events, wie der Falken Drift-Show und ähnlichen Veranstaltungen. „Ich betreibe den Driftsport seit 2009 und bin die einzige Frau überhaupt, die in der Pro-Klasse startet. Früher bin ich sogar in der Drift-Europameisterschaft gefahren, doch das geht aus finanziellen Gründen heute nicht mehr. Jetzt fahre ich hier am Ring nur noch die drei Läufe zum Drift-Cup und ansonsten ist alles andere nur noch Spaß. Bei der Falken Drift Show starte ich seit fast zehn Jahren und das wird auch so bleiben, denn die Zuschauer-Kulisse hier ist einmalig.“