Wenn es einen Preis für die weiteste Anreise zum ADAC 24h-Rennen gäbe, er würde nur an einen gehen: Wayne Moore. Der 73-jährige Neuseeländer reist Jahr für Jahr aus Paekakariki, einem kleinen Dorf nördlich von Wellington, an – eine Strecke von ca. 18.300 Kilometern. „Man reist 24 Stunden, um 24 Stunden hier zu sein. Das ist schon ein bisschen verrückt“, lacht Moore. Doch genau diese „Verrücktheit“ macht die Faszination des Nürburgrings aus: Kein anderer Teilnehmer nimmt eine größere Distanz auf sich, um Teil dieses einzigartigen Motorsport-Spektakels zu sein.
Moore hat in den vergangenen drei Jahrzehnten 30 Mal am legendären Langstreckenklassiker teilgenommen – und das stets mit ungebrochener Leidenschaft. „Die Reise dauert mindestens 24 Stunden, manchmal auch länger, je nach Flugverbindung. Aber für mich ist es das wert, denn die 24h Nürburgring sind einfach etwas ganz Besonderes“, betont er. Die Nordschleife bezeichnet er als „wahrscheinlich beste Rennstrecke der Welt“ – und die einzigartige Mischung aus Werksteams, Privatiers und enthusiastischen Fans als das, was das Event so unwiderstehlich macht.

„Es sind die Atmosphäre, die Kameradschaft und die Herausforderung, die mich jedes Jahr wieder anziehen“, sagt Moore. „Selbst in den Corona-Jahren, als keine Zuschauer erlaubt waren, konnte ich nicht anders, als zu kommen. Das Rennen ist eine Sucht – und ich bin jetzt als Fan immer noch dabei, auch wenn ich nicht mehr selbst fahre.“
Seine Erinnerungen an 30 Jahre Nürburgring sind geprägt von besonderen Momenten: „Wir haben zweimal unsere Klasse gewonnen, aber die schönsten Erlebnisse waren oft die, in denen wir nach Problemen doch noch ins Ziel gekommen sind. Das schweißt zusammen und bleibt im Gedächtnis.“
Für die Zukunft wünscht sich Moore vor allem, dass das Rennen und sein einzigartiger Charakter erhalten bleiben: „Ich hoffe, dass der Mix aus Werksteams und privaten Fahrern bleibt – das macht das Rennen spannend. Und natürlich wünsche ich mir, dass die besondere Atmosphäre und das Miteinander der Fans nie verloren gehen.“
Wayne Moore ist das beste Beispiel dafür, wie weit die Faszination der 24h Nürburgring reicht – im wahrsten Sinne des Wortes. Seine unglaubliche Anreise ist ein Beweis dafür, wie besonders dieses Rennen ist: Nur für den Nürburgring nimmt man eine solche Reise auf sich.